Das Opfermahl


Sieh, hier reiht sich Grab an Grab,
Sterne schauen still herab,
Wo Verwesung Leichen frißt,
Wo die Nacht am tiefsten ist

Kühl umfängt mich hier die Lift,
Wie ein Hauch von Todesduft,
Ich bin dort, wo du nicht bist,
Ich bin, wo kein Leben ist

Ganz allein bin ich nun
An dem Ort wo die Toten ruhn
Still ist es nicht ein Laut,
Finster ist's und kein Morgen graut

Meine Augenlider senken sich, ich öffne meinen Geist
Und rufe die Bestien herbei
Ich lade ein zu einem Fest mit Menschenblut und Fleisch,
Der Boden bebt, manch Grabstein birst entzwei
Sie kommen aus den Höllenreichen, böse, voller Gier,
Blutrünst'gem Haß aus endenloser Qual
Und gift'ger Geifer schäumt von scharfer Zähne Zier,
Es hungert alle nach diesem Mahl

Kommt, Dämonen, reißt in Stücke den Körper mein!
Kommt und grabt die Klaufen und Fänge tief ins Fleisch hinein!
Reißt die Haut in Fetzen, saugt mir die Augen raus!
Spaltet meinen Schädel und trinkt mein Blut daraus!
Kommt, Dämonen, Höllenwesen, zehrt von meinem Leide!
Freßt mein Hirn, verschlingt mein Fleisch und meinen Eingeweide
Reißt die Sehnen von den Knochen, schlürft daraus das Mark hervor!
Quetscht mein Herz, dann quillt aus dem ein letzter Tropfen Blut hervor!

Mein leb sei euer Mahl!

Garstig klingt's, als sie mich reißen,
Meinen Leib in Stücken beißen,
Sich an meinem Blute laben,
Nichts von mir bleibt zum Begraben

Wo ich war, riecht es nach Tod,
Ist vom Blut die Erde rot,
Nun ist es zu End' gebracht,
Dieses war die letzte Nacht!







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