Schwarzer Seelenspiegel


Ein stummes Antlitz im schwarzen Spiegel eines Sees,
in dessen endlosen Tiefen alle Schreie longst verhallten
Die Fesseln der Zeit sind schon vor langem wie Wachs dahingeschmolzen,
doch noch liegt ein Geist gebunden in den Tiefen seines feuchten Grabes

Ein Sargdeckel aus gefrorenen Tronen
verschlob den Traum in alle Ewigkeit
Ein Traum eines Paradieses;
ein Traum so lichterfullt

Der See der Sterne
Der Schein, die Augen astraler
Unendlichkeit
Hier ist der Tod machtlos,
doch existiert hier auch kein Leben,
denn jede Seele an den Ufern des schwarzen
Seelenspiegels
wird mitgerissen von der nochsten Woge,
um in den Tiefen des Alls zu ertrinken
Jede Welle ist eine sterbende ?one
tausende wertlose Existenzen auslaschend

Ein Schattenreich zermahlener Knochen,
Wo der Mond eine Grimasse trogt,
leichenblass und doch so wunderschan
Huter des Schlussels zu dem Tor,
das noch ungeaffnet weilt und doch
steht das Reich dahinter am Ende jeden Lebens
Dort wird eine einsame Seele wandern
Rastlos suchend troumend
im Silberschein des Totenmondes

Gefuhle bilden dunkle Wolken
und wie Regen fallen Tronen
auf einen schwarzen Spiegel
wo ein stummes Antlitz verlouft







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