An Das Morgenlicht


Ich erinnere mich an eine Zeit
In einem Wald in herbstlichem Kleid
Es war Nacht, ich war allein
Etwas tief in mir schrie, wollte nicht alleine sein

Regungslos, so saß ich da,
Vor meinem Auge Welten, die nie zuvor ich sah
Untermalt von Wind gleich einem stöhnenden Chor
Das Ende schien mir nah, wie der Nebel dem Moor

Manchmal ergreift mich eine Kälte
Und diese Erinnerungen holen mich ein
Und mir wird klar: Nichts, was wir leiden,
Wird umsonst gelitten sein

War es nicht das Morgenlicht,
Das mir zeigte, dass die Nacht vorüber war?
War es nicht das Morgenlicht?
Nach einer trüben Nacht wurde der Himmel klar

Ich erinnere mich an ein Gefühl
Alles war so taub und dennoch aufgewühlt
Es war, als wollten sie auseinanderstreben:
Körper und Seele konnten nicht im Einklang leben

Sitze hier an einem zugefrorenen See
Ausgelaugt, die Knochen tun mir weh
Sitze und blicke in den Wald
Alles gefroren, bitterkalt

Nur die Gedanken an Dich -
Sie wärmen mich







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