Nebelspinne


Ein Nebel hat die Welt so weich zerstört
Es schuf einen Raum,
Blutlose Bäume lösen sich I'm Rauch
Ein Netz von Stamm zu Stamm
Und Schatten schweben, wo man Schreie hört
Fasern ohne Gestalt
Brennende Biester schwinden hin
Schwinden hin
Wie Hauch

Gefangene Fliegen sind die Gaslaternen
I'm Bindegewebe
Und jede flackert, dass sie noch entrinne
Ein Moorlicht
Doch seitlich lauert glimmend hoch in Fernen
Und nah und fern und nah und fern
Der giftige Mond, die fette Nebelspinne
Zaghaft zieht sie Knochen

Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen,
Zerschreiten knirschend diese wüste Pracht
Und stechen stumm die weißen Elendsaugen
Wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht

Not Netz Nebelspinne

Das Nebelgeschwür erbricht ein letztes Licht

Der die das Mondin ist aus Eis

[Tag 43:]

Benommenheit Angst die Kammer zu verlassen, das Außen könnte fatal geworden sein
Giftig schwebende Fragmente, Diffusion einer klebrigen Feuchtigkeit in die Wirklichkeit
Sie bildet Schlieren, Fäden, Netz
Zwischen hohlen Bäumen streunen diese Irrlichter, die gerne Sterne sein wollen
In ihrem Schein werden Innenschatten lang Begriffe, die sich endlos dehnen
Eine Fehlschärfe in den Zeichen schafft beständig neue Abhängigkeiten ohne Notwendigkeit von Verbindung
Ende der Übertragung







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