Angrlióð


So schöpfe ich Erkenntnis
Aus den Wirren jener Tage
I'm Augenblick des Augenlichts
Erkeimt in mir DIE Frage
Ein fleischgeword'nes Götzenbild
Das ich nicht mehr ertrage
Berkana in den Äther blutend
Erhebe ich die Klage

Nicht in der Esche Astwerk
Erhörtest Du mein Wort
So stieg ich Dir entgegen,
Doch stets schienst Du weit fort
Ich grub nach Dir I'm Erdreich,
Wühlt' zum Keim des Mimameith
Schnitt Ansuz in die Adern,
Doch scheinst du nicht bereit
Dann sank ich in die Tiefe,
In Mimirs Bornes Grund
Presst' Nauthiz aus den Lungen,
Doch vergeblich meine Kund
Den vierten Gange tat ich
Durch aller Lohen Kern
Kenaz keuchend röchelnd,
Doch DU bliebst mir stets fern!

Wo ist Dein Licht?
Es erleuchtet mich nicht!
Deine Fackel soll ich sein...
Doch nicht ohne Deinen Schein!

Urd – Dein Born gibt mir mein Bild nicht frei
Verdandi – Dein Antlitz rinnt an mit vorbei

Skuld – ein Blick in Deine Augen reicht aus
Und ich speie meinen Seelenleichnam aus dem Leib heraus

Kein Stab, den ich nicht gekerbt
Kein Gott, der sein Licht vererbt
So schallt mein Ruf in grimmer Raserei
Ränkeherr, gib mich frei!







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